Andy lernte ich vor einem Jahr beim Foto-Shooting für mein Projekt Gesichter Bonns kennen. Ich bin total glücklich darüber, dass er und seine Jule mich dann als Hochzeitsfotografin beauftragt haben. (Hier geht es zum Verlobungs-Shooting)
Ihre Hochzeit war etwas ganz besonderes. An Klischees wollten sich die beiden nämlich nicht halten. Weder was ihre Kleidung, noch was die Art der Trauung angeht. Ihre Hochzeit wird mir deshalb aus ganz vielen Gründen ganz lange in Erinnerung bleiben:
Andy trug an diesem Tag weiß. Ja, richtig gelesen. 😉 Und Jule kam in schwarz. Schwarz? „Sie wird aussehen wie eine Mafioso-Braut“ sagte mir Andy vorher. Ich wusste wirklich nicht was mich erwartete. Was ich jedoch wusste: Die beiden würden uns alle verzaubern. Und genau so war es dann auch. Unter einem großen Baum in einer Art Wintergarten auf der Godesburg in Bad Godesberg fand die Freie Trauung statt. Bereits eine Stunde vor der Trauung war Andy zwar sehr fröhlich, aber dennoch sichtlich nervös, während er auf seine Jule wartete. Und dann kam sie begleitet von ihrer Schwester herein. Mit einem ganz tollen langen Schleier und in einem schwarzen Kleid. So etwas hatte ich noch nie zuvor gesehen und zu niemandem hätte es besser gepasst als zu Jule. Andy schien sich in diesem Moment auch schon wieder ganz neu in sie zu verlieben und war zum ersten mal, seit dem ich ihn kenne, wirklich sprachlos.
Die beiden hatten sich für eine Freie Trauung bei der lieben Nina Richert entschieden. Die Zeremonie war untermalt mit Musik und einige Songs waren etwas ganz besonderes. Denn die hatte Andy extra für die Hochzeit als Überraschung selbst eingesungen. Die ganze Trauung mit den persönlichen Geschichten der beiden war sehr emotional und die beiden lächelten sich die ganze Zeit an. Es war sehr schön hier dabei sein zu dürfen. Nach den selbst geschriebenen Gelübden folgte das Ja-Wort. Wieder einer dieser Höhepunkte, wie ich finde 🙂 Fotografisch ist ein Ja-Wort meist nicht spektakulär. Allerdings hatte ich nicht mit der Braut gerechnet. Nachdem Andy sehr ruhig „Ja“ sagte, und die Traurednerin Jule aufforderte jetzt ein wenig lauter zu sein, schrie sie ihr „JA!“ richtig heraus. Der Bräutigam war sichtlich erstaunt und die ganze Gesellschaft lachte.
Mit ganz vielen kleinen Kerzen wurde langsam das Feuer zwischen den Gästen immer weiter gereicht, bis es vorn beim Brautpaar ankam und die Mütter die Kerzen des Paares entzündeten. Ein sehr schönes Ritual wie ich finde. Mit dem Entzünden der Hochzeitskerze war dann die schöne Trauung beendet.
Leider hatten die beiden mit dem Wetter nicht so richtiges Glück, so dass wir die Sonne nicht zu sehen bekamen. Die Luftballons, die die Trauzeugen vorbereitet hatten, konnten dennoch trocken starten. Und so begann die Feier der Beiden zum Thema „Walk with me in heaven“ ganz entspannt. Der Brautstrauß wurde an diesem Abend nicht geworfen, sondern der besten Freundin geschenkt. Und auch beim Strumpfband wollten die beiden neue Wege gehen und haben es unter den Gästen versteigert. Hach… Diese Hochzeit war einfach etwas ganz Besonderes. Jetzt lass ich aber die Bilder für sich sprechen 🙂
Als kleines Schmakerl zum Schluss, gibt es das Hochzeitsvideo, dass mein Freund Christian Mack an dem Tag für die beiden gedreht hat. Und wieder einmal zeigte sich, dass wir ein unschlagbares Team sind. Keiner stand dem anderen beim filmen oder fotografieren im Weg. Es war einfach super. Als er mir das fertige Video zum ersten Mal zeigte, hatte ich sofort Tränen in den Augen. Es ist soo schön! Leider hat er das nicht sofort zum Anlass genommen mir einen Antrag zu machen. Muss ich mich wohl noch gedulden 😉